Reto Eberle, Professor an der Universität Zürich, äussert sich zur Rolle der Revisionsstelle bei Unternehmensskandalen, Anpassungen in der Rechnungslegung, die Rotation des Revisors und den Einfluss der Digitalisierung auf die Branche.
Die grosse öffentliche Aufmerksamkeit, die den Revisionsunternehmen im zunehmend komplexen Marktumfeld zuteilwird, steigert das Reputationsrisiko der Branche. Daher werden grosse Anstrengungen im Bereich der Qualitätssicherung unternommen. In diesem Zusammenhang wird die konsequente Trennung von Revision und Beratung wiederholt kontrovers diskutiert. Für das multidisziplinäre Modell sprechen Kumulation von mandatsspezifischem Know-how und nutzbare Synergien zwischen Revision und Beratung. Im Sinne einer Selbstbeschränkung wäre eine Trennung bei Publikumsgesellschaften jedoch denkbar.
Darüber hinaus stellen der qualifizierte Umgang mit grossen Datenmengen und die verständliche Darstellung der finanziellen und nichtfinanziellen Berichterstattung zwei der grossen künftigen Herausforderungen in der Revisionsbranche dar.